In Alice Springs werden wir am Flughafen von einem Hostel-Shuttle abgeholt. Wir checken im Hostel Annies Place ein, wo wir uns mal wieder ein Doppelzimmer mit eigenem Bad gönnen. Wir werden gleich angefragt, ob wir hier eine 3-tägige Tour zum Ayers Rock/Uluru buchen wollen. Wir verneinen, denn wir wollen uns zuerst in der Stadt informieren. So spazieren wir durch die Strassen von Alice Springs in die Innenstadt. Ein eigenes Auto zu mieten ist aber sehr teuer, insbesondere da man für die gefahrenen Kilometer bezahlen muss und die Distanzen sehr gross sind. Zurück im Hostel tragen wir uns dann für die Tour von morgen ein.

Damit bleibt uns nicht mehr viel Zeit für die Vorbereitung. Die Küche im Hostel ist nicht sehr gut ausgestattet, dafür werden günstige Menus angeboten. Wir essen also gleich hier und packen dann unsere kleinen Rucksäcke mit dem nötigsten für die 3 Tage. Das grosse Gepäck können wir hier einstellen.
Samstags stehen wir um 05:00 Uhr auf, damit wir eine Stunde später auf die Tour starten können. Die Reisegruppe besteht aus 19 Personen und unserem jungen Guide und Fahrer Felix, eine gut gemischte Truppe mit zwei Kanadiern, drei Deutschen, einer Schwedin, einer Französin, einem Belgier, zwei US-Amerikanerinnen und acht Taiwaner. Den ersten Stopp auf der langen Fahrt zum Uluru legen wir bei einer Kamelfarm ein. Kamele sind oder waren beliebte Arbeitstiere im Outback und man kann sogar auf ihnen reiten. Danach fahren wir weiter bis nach Curtis Springs, wo wir später die Nacht verbringen werden. Wir essen einige Sandwiches und machen uns bald auf den Weg zum Kings Canyon. Dieser eindrückliche Canyon bietet einige hohe, senkrechte Wände und einen immergrünen Garten Eden, wo wir in einem Wassertümpel baden können.
Nach ca. 3 Stunden machen wir uns auf den Rückweg nach Curtis Springs und sammeln unterwegs Feuerholz – immerhin wollen wir ja ein gemütliches Lagerfeuer machen. An unserem Rastplatz essen wir Penne Bolognese und machen es uns mit einigen Bierdosen am Feuer bequem. Die Nacht verbringen wir in Swags, Plastikhüllen für den Schlafsack, unter freiem Sternenhimmel.
Am Sonntag ist um 06:00 Uhr Tagwache. Wir stehen auf, noch bevor sich die Sonne am Horizont zeigt. Im Zwielicht des Tagesanbruchs sehen wir ein Berg in der Ferne, es handelt sich jedoch nicht um den Uluru, sondern um den Mt Connor. Wir fahren einige Stunden zum Uluru Campground, wo wir diese Nacht verbringen werden. Hier essen wir Frühstück und fahren dann weiter zu den Olgas/Kata Tjutas. Diese Gesteinsformationen sind faszinierend und wir machen eine kurze Wanderung durch das Tal der Winde, während uns Guide Felix interessante Geschichten zu den Felsen und den Aborigines erzählt. Zurück beim Campground haben wir etwas Zeit, um uns im Pool abzukühlen. Gegen 15:00 Uhr fahren wir dann zum Uluru. Der Fels ist schon sehr eindrücklich, wie er so einsam im Outback steht. Wir machen einen kurzen Spaziergang und Felix erklärt uns weitere Details. Danach begeben wir uns zum Sunset Viewpoint, wo wir als erste eintreffen und uns den besten Platz sichern. Felix bereitet unser Abendessen (Reis mit Scharf) vor, während wir den sagenhaften Farbwechsel des Uluru während dem Sonnenuntergang beobachten – und auch die ausgeflippten Fotopossen unserer Taiwaner. Wir verlassen den Viewpoint erst lange nachdem die anderen Reisegruppen gegangen sind.
Zurück beim Campground führt uns Linda einige Drinks später den Kondomtrick vor! Das kann ich nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Nach der Demonstration, dass sich die Swags auch zum Sumo-Ringen eignen und dass Guide Felix eine Palme hochklettern kann, gehen wir schlafen, wieder unter freiem Himmel.
Am nächsten Morgen stehen wir um 05:00 Uhr auf und sind kurz vor 06:00 Uhr beim Eingang zum Uluru Nationalpark. Hier warten wir einige Minuten, bis der Park öffnet und fahren direkt wieder zum Sunset Viewpoint. Hier erleben wir noch den Sonnenaufgang bei diesem einzigartigen Monolithen. Anschliessend Spazieren wir noch auf dem Base Walk um den Uluru herum, und lesen einige interessante Geschichten der Aborigines über den ihnen heiligen Felsen. Der Aufstieg auf den Uluru ist gerade gesperrt, aber das sollte man aus Respekt vor dem Glauben der Aborigines sowieso nicht machen. Irgendwann haben wir dann genug vom Uluru gesehen, besuchen noch kurz das Cultural Center, fahren dann aber den weiten Weg nach Alice Springs zurück.
Im Hostel Annies Place findet am Abend noch die Abschlussparty statt. Hier finden wir genügend Zeit, um mit den anderen Teilnehmern über das Erlebte zu reden und uns zu verabschieden.
 Der Dienstag ist unser Ruhetag in Alice Springs. Wir waschen unsere Wäsche, gehen in die Stadt Einkaufen und besuchen den Alice Springs Reptile Park. Beim Abendessen treffen wir Laure wieder, die Französin aus unserer Reisegruppe. Später begegnen wir Michael, einem Schweizer, welcher einen Tag nach uns auf die Uluru Tour gestartet ist, und heute Abend die Abschlussparty mit seiner Truppe feiert. Wir bemerken, dass wir morgen auf dem gleichen Flug nach Perth sind – wie lustig. Wir ziehen uns bald zurück, um unsere Rucksäcke zu packen.
Am Mittwoch fahren wir um 08:30 Uhr mit einem Sammeltaxi zusammen mit Michael und Ramko, einem Holländer, zum Flughafen. Unser Flug führt direkt über den Uluru, den wir bei guter Sicht klar erkennen können, wie auch die Kata Tjutas. Ein guter Abschluss für unseren kurzen Abstecher im Red Centre von Australien.