Heute fahren wir früh am Morgen los und fahren die 600 Kilometer bis nach Broome. Der Weg führt an der Great Sandy Desert vorbei und ist ziemlich unspektakulär. Dort angekommen checken wir im Roebuck Caravan Park ein – wir schnappen uns gerade noch den letzten Platz. Broome hat im Gegensatz zu Port Hedland einiges zu bieten. Wir machen uns gleich auf den Weg und schauen uns die Dinosaurierspuren an der Küste beim Leuchtturm an, welche nur bei Ebbe sichtbar sind – tatsächlich sind drei Abdrücke im Felsen erkennbar. Danach fahren wir zurück zum Caravan Park, um eine andere Attraktion zu bestaunen: Staircase to the moon. Wenn der Vollmond bei Ebbe über der Roebuck Bay aufgeht, dann bilden zurückgebliebene Wasserpfützen im Schlamm die Illusion einer Treppe zum Mond. Das Phänomen tritt nur einige Male pro Jahr ein, zieht Tausende Zuschauer an und wird von Live-Musik und einem Markt begleitet.

Am Samstag machen wir uns auf Einkaufstour in die Stadt. Da Broome ein Ausgangspunkt für Perlenfischer und – Farmen ist, sind viele Schmuckstücke mit Perlen erhältlich – Eliane kann sich nur mit Mühe zurückhalten. Am Nachmittag besuchen wir die Cable Beach, ein wunderschöner Sandstrand, welcher sich kilometerweit erstreckt. Wir verbringen die Zeit mit einem Milchshake unter einem Sonnenschirm. Eine Tradition bzw. Attraktion hier ist das Kamelreiten am Strand. Gleich drei Anbieter führen Kamelritte bei Sonnenuntergang an der Cable Beach durch. Wir begnügen uns damit, diese Karawanen zu fotografieren.
Zurück beim Camping Platz bereiten sich alle auf ein weiteres Staircase to the moon vor. Da heute Samstag ist, werden noch viel mehr Zuschauer und Marktbesucher erwartet - leider ist heute der Himmel etwas bewölkt.
Am Sonntag machen wir uns schon wieder auf die Weiterreise. Wir fahren die kurze Strecke nach Derby, dem Tor zu den Kimberleys, und richten uns im Kimberley Entrance Caravan Park ein. Die Gibb River Road führt mitten durch dieses wilde Gebiet, mit Seitenstrassen zu den vielen Attraktionen, ist jedoch nur mit einem 4x4 Auto befahrbar. Wir wollen eine geführte Tour buchen, im Visitors Centre erfahren wir jedoch, dass alles bereits ausgebucht ist. Zurück im Caravan Park fragen wir noch einmal nach, worauf der Besitzer einige Telefonate führt und uns doch noch zwei Plätze besorgt. Welch ein Glück für uns, denn Derby selber ist nicht gerade spektakulär – wir schauen uns das Jetty an, welches aber ebenfalls nicht besonders eindrücklich ist.
So fahren wir also am nächsten Tag mit Windjana Tours in die Kimberleys. Neben unserem Guide Lou ist noch ein australisches Pärchen mit drei Kindern im Jeep. Wir sind überrascht vom guten Zustand der Gibb River Road, erst in einer Seitenstrasse müssen wir einen Fluss durchqueren. Wir fahren an unzähligen Boab vorbei - flaschenförmige Bäume und das Markenzeichen der Kimberleys. So kommen wir bald bei der Windjana Gorge an, wo wir neben der eindrücklichen Steilwand auch einige Frischwasser-Krokodile sehen.
Anschliessend erfahren wir einiges über die Aborigines des Gebietes, welche lange ohne Einflüsse der Weissen blieben und so zum Teil ihre Kultur bewahren konnten. Als die Weissen schliesslich doch in das Gebiet eindringten, führte ein Aborigines namens Jandamarra mit einigen Anhängern einen Guerilla Krieg. Bei einem ihrer Verstecke handelt es sich um den Tunnel Creek, unserem nächsten Ziel. Hier führt ein Fluss unterirdisch knapp einen Kilometer durch die Felsen der Napier Range. Wir waten mal wieder an einigen Stellen hüfttief durch das Wasser und sind mit Taschenlampen ausgerüstet. In der Mitte des Tunnels kommt an der Stelle eines Felssturzes Tageslicht herein, weshalb man nie ganz im Dunkeln ist. Wir gehen bis ans Ende, nehmen dort an einer sonnigen Stelle ein Bad und kehren dann wieder zurück. Auf dem Rückweg geniessen wir den Sonnenuntergang bei einem Boab-Baum, bevor wir dann spät am Abend wieder beim Caravan Park ankommen.
Am nächsten Tag buchen wir eine Tour zu den Bungle Bungles, einer weiteren Attraktion der Gegend. Diese können wir erst in einigen Tagen von Turkeys Creek antreten, wir fahren deshalb gemütlich weiter nach Fitzroys Crossing, wo wir in der wunderschönen Fitzroy River Lodge unterkommen und uns einige Stunden am Pool gönnen. Zum Abendessen bereiten wir uns Älplermaccaroni zu, ganz nach der Vorgabe von David und Helen.
Am Mittwoch fahren wir dann nach Halls Creek und schauen uns die China Wall an, eine natürlich entstandene Quarzwand. Wir richten uns im Caravan Park ein, wo wir noch den Deutschen Andreas und die zwei Australier-Schweizer Moni und Albert kennenlernen. Am Donnerstag spazieren wir noch etwas durch das Dorf und schlagen uns die Zeit um die Ohren – unsere Tour in die Bungle Bungles findet erst morgen statt. Am Nachmittag fahren wir dann nach Turkey Creek und buchen einen Platz für unseren Camper. Wir sind schon sehr gespannt auf morgen!