Unsere Neuseelandreise startet am 8. Januar im Flughafen in Santiago de Chile. Nach knappen 1.5 Stunden Schlange stehen dürfen wir endlich einchecken. Grund für das Anstehen ist das umständliche Reservationssystem – wir schauen gespannt zu, wie die Mitarbeiterin 10 Minuten lang auf dem Computer tippt, bis wir unsere Boardingkarten erhalten. Als wir dann noch bemerken, dass wir nicht mal nebeneinander sitzen werden, entschuldigt sie sich sichtlich gestresst, dass das leider auf dem ausgebuchten Flieger nicht möglich sei.
Im Flugzeug hat die Frau, welche auf der 2er Sitzreihe neben dem Fensterplatz von Eliane sitzt, genau das gleiche Problem wie wir: Ihr Freund sitzt 5 Reihen weiter vorne. Jetzt wissen wir also definitiv, dass das Reservationssystem ziemlich suboptimal funktioniert. Zudem haben wir zwei Pärchen ein Dilemma, denn nur ein Paar kann zusammen sitzen. Glücklicherweise kann ein einzelner Reisender neben meinem Platz mit Eliane tauschen, so dass es am Schluss doch noch für alle aufgeht. Übrigens tauschen etwa noch 15 weitere Reisende die Plätze – es ist ein ziemliches Geläuf im Flugzeug. Macht nichts, da wir sowieso erst mit 2 Stunden Verspätung starten können…
Der Flug ist sehr kurzweilig, da wir beide schlafen bzw. da für die wachen Stunden jeder sein eigenes Entertainmentsystem hat. Es ruckelt kurz, als wir über die Datumsgrenze fliegen und so kommen wir am 10. Januar 2010 in Auckland an. Aufgrund der Verspätung müssen wir uns sehr beeilen, um unseren Anschluss nach Christchurch zu erwischen. Wir erfahren, dass wir noch vom internationalen in das „domestic“ Terminal wechseln müssen und suchen verzweifelt nach dem Quantas Schalter. Dort erfahren wir, dass wir den Flieger verpasst haben und werden kurzerhand auf den nächsten verfügbaren Flug gebucht – gerade mal knappe 2 Stunden später. Und so geniessen wir die ausgedehnte Frühstückspause im Flughafen von Auckland.
Einen kurzen Flug nach Christchurch später schnappen wir uns ein Kollektiv-Shuttle, welches uns zu unserem Hostel Coker’s bringt, wo wir die ersten zwei Nächte gebucht haben. Das Wetter ist übrigens nicht gerade überragend. Wir sind erstaunt über die kühlen Temperaturen – eigentlich sollte es ja Sommer sein. Die Gebäude in Neuseeland sind meistens ziemlich schlecht isoliert, so dass sich auch unser Hostelzimmer kalt präsentiert – eine Wolldecke fürs Bett und eine Hitzelampe verschaffen Abhilfe.
Zurück im Hotel kaufen wir uns eine gewisse Zeit WiFi Nutzung – im Gegensatz zu Südamerika ist WiFi hier fast überall kostenpflichtig.
Am nächsten Tag mieten wir unser Fahrzeug. Für die nur schwach besiedelte Südinsel entscheiden wir uns für einen Campervan. Nach einigen Vergleichen entscheiden wir uns für ein Spaceship. Das Auto macht einen guten Eindruck und eine zusätzlich installierbare Zeltblache am Kofferraumdeckel vergrössert den Schlafraum. Ein Kocher ist gleich eingebaut, Kochgeschirr wird gleich mitgeliefert. Wir reservieren das Auto und werden es übermorgen abholen.
Später gehen wir in der Innenstadt, im Kathedral Square, auf Einkaufstour. Neben einigen Kleidern nach neuseeländischem Design kaufen wir auch „alltägliche“ Kleidung ein wie etwa Socken.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück checken wir aus und holen unser Spaceship ab. Dies ist also unser Auto und unsere Wohnung für die nächsten 2 Wochen! Glücklicherweise mieten wir noch das „Summerpack“ bestehend aus einem Tisch und zwei Stühlen sowie einer Kühltasche - das können wir sicher gut gebrauchen. Wir geniessen die Flexibilität und fahren gleich zum Strand in Sumner, auf den Summit Drive und nach Lyttleton. Von hier aus sehen wir bereits, wie uns aus Richtung „Banks Peninsula“ die Sonne entgegen lacht.