Bei unserer Ankunft in Arequipa erkundigen wir uns erst einmal im Busterminal über die Stadt. Anschliessend beziehen wir unser Zimmer im Hotel "Casa de Avila", welches wir von Lima aus für 2 Nächte reserviert haben. Das Hotel gefällt uns wirklich sehr gut: Die Zimmer sind um den hoteleigenen Garten angeordnet, sind gemütlich und haben warmes Wasser sowie WiFi.
Nach einer Dusche machen wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum und besichtigen den Plaza de Armas und die Einkaufsstrasse. Anschliessend erkundigen wir uns nach dem Colca Trek, also der Wanderung im Colca Tal, welche uns von verschiedenen Seiten empfohlen wurde. Nach einigen Vergleichsangeboten entscheiden wir uns für den Veranstalter "Peru-Schweiz Explorer" - der Name war zwar der Blickfang, aber ausschlaggebend war das gute Angebot und die vielen zusätzlichen Informationen. Der Haken am Ganzen: Die Tour beginnt gleich am nächsten Morgen um 03:00 Uhr.
Ok, wir müssen also das Hotel informieren und etwas umorganisieren. Der Nachtwächter des Hotels, Javier, soll uns um 03:00 Uhr wecken - für den Fall, dass wir verschlafen. Stattdessen verpennt er und wir müssen ihn wecken, damit wir überhaupt aus dem Hotel kommen...
Auf dem Weg ins Colca Tal machen wir am Cruz del Condor Halt, um die majestätischen Kondore zu beobachten, welche schon den Inkas heilig waren. In Cabanaconde auf 3280 m. ü. M. können wir bei einem vorgezogehen Mittagessen unsere Reisegruppe näher kennenlernen, welche aus dem Guide Dennis, der Australierin Raina, dem Spanier Javier und der zwei Rumäninnen Lavi und Roxy besteht.
Nach dem traditionellen Ritual zum Stärken der Gemeinschaft - dem Kauen von Coca-Blättern - machen wir uns auf den 4-stündigen Abstieg zum Fluss Colca (2140 m. ü. M.) und dann via San Juan de Chuccho nach Coshnirhua (2350 m. ü. M.). Hier übernachten wir im "Hostal Danilo", einem Family House.
Am nächsten Tag geht es um 09:00 Uhr weiter nach Malata und schliesslich nach San Galle (2180 m. ü. M.), wo wir einige gemütliche Stunden in den warmen Bädern verbringen und auch zu Mittag essen. Um 16:00 Uhr machen wir uns auf den mühsamen Aufstieg nach Cabanaconde. Raina geht voraus ("lets tackle that mountain") gefolgt von Javier - Dennis versucht, uns andere zu motivieren und uns Mut zu machen ("now, we are closer than we were before"). Ab und zu müssen wir den Ortsansässigen ausweichen, welche mit ihren Maultieren in unglaublichem Tempo die Steigung bezwingen. Nach 3 quälenden Stunden kommen wir dann schliesslich in der Dunkelheit auf der Kante des Canyons an (Merci fürd Lampe, Marcel). 30 Minuten später sind wir in Cabanaconde und nach einer Dusche treffen wir alle Reisegefährten wieder in einem Restaurant/Bar, wo wir auf unsere Leistung anstossen.
Am nächsten Tag geht es um 08:00 Uhr weiter mit dem Bus zu den heissen Quellen/Thermalbäder von Chivay, wo wir unsere schmerzenden Muskeln entspannen konnten. Nach dem Mittagessen fahren wir wieder zurück nach Arequipa, wobei wir über einen Pass fahren und auf einem Aussichtspunkt auf 4910 m. ü. M. Halt machen, von welchem wir in klirrender Kälte die umgebenden Vulkane bestaunen können. Um 17:30 Uhr kommen wir in Arequipa an, wo wir uns von unserer Reisegruppe verabschieden und in unser Hotel gehen. Hier organisieren wir uns noch einige Spanisch-Stunden für die nächsten Tage, bevor wir erschöpft Schlafen gehen.