Nach den Glühwürmchen von Waitomo fahren wir weiter zum Tongariro Nationalpark. Wir besuchen das Dorf Whakapapa, bevor wir uns einige Kilometer davon entfernt im Discovery Lodge einrichten. Das Discovery Lodge hat den Vorteil, dass die Busfahrten an den Startort des Tongariro Crossings sehr früh am Morgen um 05:45 Uhr angeboten werden.

Das Tongariro Crossing wird an vielen Stellen als die „schönste Tageswanderung“ Neuseelands angepriesen. Sie führt während 6 – 8 Stunden durch vulkanisches Gebiet des Tongariro Nationalparkes, welches durch die Vulkane Ruapehu, Ngauruhoe und Tongariro gebildet wird. Bei schönem Wetter ist dies eine einzigartige Erfahrung – wir schauen zum Himmel und, naja, ziemlich wolkig… Wir kaufen noch einige Vorräte für die Wanderung ein und Drücken die Daumen für morgen…
Mittwochmorgen, 05:00 Uhr Aufstehen! Blick zum Himmel: Die Sterne sind klar erkennbar. Wir machen uns bereit und steigen um 05:45 Uhr in den Bus. Jetzt ist es bereits ziemlich bewölkt. Der Fahrer erklärt uns, dass die Wolken nur nahe der Berge „hängen“, oben aber klare Sicht herrschen soll, was sich erst gegen Abend wieder ändert. Hoffen wir, dass er recht behält. Um 06:00 Uhr starten wir unsere Wanderung. Tatsächlich sind hier nur wenige Wolken in der Dämmerung zu sehen. Langsam verfärbt sich der Himmel in ein kaltes, helles Blau, bevor sich die Sonne hinter den Bergen zeigt. Um 07:00 Uhr kommen wir zu den Soda Springs, der steilste Teil des Weges steht uns hier bevor. Der Pfad ist aber gut ausgebaut und wir können grösstenteils die unzähligen Treppen hinaufsteigen.
Um 08:00 Uhr haben wir den ersten, südlichen Krater erreicht. Wie der Fahrer prophezeit hat, erwartet uns hier die strahlende Sonne! Bei schönstem Wetter geniessen wir den Anblick des jungen, kegelförmigen Mount Ngauruhoe und im Hintergrund den Ruapehu. Sogar den Taranaki können wir in der Ferne klar erkennen! Wir erklimmen den Kraterrand und machen nach einer Essenspause zusammen mit dem schweizer Pärchen Helen und David den Umweg auf den Tongariro Gipfel. Das führt uns zwar nicht viel weiter in die Höhe, ist aber doch eine zusätzliche Strecke von 1,5 Stunden. Hier können wir die atemberaubende Vulkanlandschaft aus einem anderen Winkel betrachten. Deutlich kann man die Unterschiede im Alter der verschiedenen Lavaströme erkennen.
Zurück auf dem Hauptweg sind die Horden von Touristen bereits aufgeschlossen. Täglich machen bei schönem Wetter bis zu 600 Personen diese Wanderung, ab hier sind wir also nicht mehr alleine unterwegs. Wir steigen auf den Rand des Red Craters, mit seinem roten Gestein echt sehenswert. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die türkisfarbenen Emerald Lakes. Der Abstieg führt über Geröll und Kieselsteine und ist ziemlich rutschig. Bei den Emerald Lakes machen wir dann auch eine weitere Pause. Ab hier führt der Weg über den zentralen Krater. Nach dem Aufstieg zum Rand erreichen wir den Blue Lake, von wo aus wir bis zum Lake Taupo sehen können. Ab hier geht es nur noch abwärts. Nach dem gemütlichen Abstieg ändert sich die Landschaft schlagartig und die letzten 2 Stunden wandern wir durch hohes Gras und Wald. Um 15:20 Uhr kommen wir beim Endpunkt des Weges an, wo wir vom Bus abgeholt und zurück zu unserem Hostel gefahren werden.
Müde aber zufrieden erledigen wir noch unsere Wäsche und kochen das Abendessen. Wir unterhalten uns noch mit Helen und David, sowie mit Maya und Paulo, einem weiteren schweizerischen Pärchen auf dem Discovery Lodge Camping Platz. Gegen Abend ziehen dann auch die dunklen Wolken auf, die sicher bis morgen bleiben – wir haben den perfekten Tag erwischt für das Crossing.
   
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