Auf dem Weg von Rotorua zur Coromandel Halbinsel machen wir einen Zwischenstopp in Te Puke bei der riesigen Kiwi-Frucht. Leider sind gerade die Arbeiter am Werk und die Skulptur ist hinter einem Gerüst versteckt. Der dazu gehörende Spezialitätenladen ist aber auch ziemlich interessant und nach einigen Einkäufen nehmen wir unsere Fahrt wieder auf.
Nach der Fahrt an der Küste der Bay of Plenty entlang gelangen wir bald zum Gebiet der Coromandel Halbinsel. Die Strasse führt in scharfen Kurven den Hügel entlang und immer mehr in bewaldetes Gebiet. Unseres Tagesziel ist Hahei, dem Ausgangspunkt für Wanderungen zur Cathedral Cove und nur eine kurze Autofahrt von der Hot Water Beach entfernt. Leider müssen wir feststellen, dass alle Hostels bereits voll ausgebucht sind. So fahren wir einige Kilometer zurück und quartieren uns im Beach House Backpackers in Tairua ein. Hier geniessen wir den gemütlichen und warmen Sommerabend auf der Veranda.
Es ist wirklich unglaublich, mit wie viel Elan die erwachsenen Touristen ihre Sandgruben ausheben. Natürlich stürzen wir uns mitten rein J Wir leihen uns eine Schaufel aus und buddeln selber los. Das Wasser aus den Quellen ist mit etwa 65 Grad zu heiss, um direkt darin zu baden. Man muss die Wanne am Rand der Quelle ausheben und nur einen kleinen Teil des heissen Wassers zuleiten. Wir haben Glück und ein Kind der Familie mit dem Pool über uns bricht eine Wand teilweise ein und wir bekommen eine Ladung wohltemperiertes Wasser. Zusammen mit der Zuleitung des Quellwassers können wir es uns richtig gut gehen lassen.
Wir verbringen also den halben Nachmittag mit „Sändele“ und haben nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei 

Mit der einsetzenden Flut verlassen wir unsere Wanne und fahren weiter Richtung Whitianga. Wir durchqueren die Halbinsel und erreichen Coromandel und schliesslich Thames, wo wir uns im Sunkist Backpackers niederlassen. Am Abend können wir noch ein wenig in die spezielle Atmosphäre dieser alten Goldsucherstadt eintauchen und essen im „The Old Thames Restaurant“.
Nach einer ruhigen Nacht nehmen wir unsere Fahrt auf Richtung Northland. Wir fahren durch Auckland, über die Harbour Bridge und gelangen einige rosa Schafe später nach Paihia. Dieses Dorf liegt an der wunderschönen Bay of Islands gleich neben dem geschichtsträchtigen Waitangi, wo 1840 der Vertrag zwischen englischer Krone und den Maoris geschlossen wurde. Hier lässt es sich einige Tage aushalten und wir quartieren uns in der Peppertree Lodge ein. Das Hostel hat eine geräumige Küche und zeichnet sich dadurch aus, dass es etwas ruhiger als die umliegenden Hostels zu und her geht. Wir sind ja keine 20 mehr…
Am nächsten Tag fahren wir der Westküste des Nordlandes entlang nach Auckland. Wir machen einen Zwischenhalt im Waipoua Forest Park und besichtigen die gigantischen Kauri Bäume. Die sind wirklich eindrücklich anzuschauen – der grösste Baum wird Tane Mahutu genannt, der „Gott des Waldes“.
Auf der Weiterfahrt geht uns beinahe noch das Benzin aus. Wir verzichten wegen den hohen Preisen in der abgelegenen Gegend auf das Nachtanken, da wir bald zur grösseren Stadt Dargaville gelangen. Die Benzinanzeige steht bereits auf Reserve, als wir 25 Kilometer vor der Stadt wegen Bauarbeiten auf eine Umleitung verwiesen werden. Dort fahren wir auf einer unbefestigten Strasse einen Umweg über Felder und durch Wälder und gelangen nach langen 35 Kilometern dann doch noch rechtzeitig zur nächsten Tankstelle…