Am 12. Oktober kommen wir in Santiago an. Das ist hier ein Feiertag genannt "Dia de la Raza" (Kolumbustag), welcher leider nicht wirklich gefeiert wird, sondern vielmehr ein Tag für Demonstrationen darstellt, an welchem die Leute auf die Strasse gehen. Ausser einigen abgesperrten Strassen haben wir davon aber nichts mitbekommen.
Wir nehmen uns also morgens um 06:00 Uhr ein Taxi vom Busterminal Alameda zu unserem Hotel.
Leider erwischen wir ein Taxi mit präpariertem Taxometer und der Taxifahrer fährt uns zudem noch zum falschen Hotel. Nach einiger Diskussion und der Fahrt zum richtigen Hotel bezahlen wir dann auch nur einen Teil des Preises. Ich verlange noch die Quittung, auf welcher steht, dass wir auf der ca. 8 minütigen Fahrt insgesamt 12 Kilometer weit gefahren sein sollen!
Im Hotel Foresta wissen die Leute an der Rezeption leider nichts von unserer Reservation: ich hatte über das Internet das Hostal Forestal gebucht, dann aber die Adresse vom Hotel Foresta aus dem Reiseführer genommen! Glücklicherweise ist das Hostal aber nur einige Hundert Meter entfernt, welche wir dann zu Fuss mit unseren Rucksäcken zurücklegen. Nach dem Einchecken im Hostal Forestal schlafen wir uns dann erst mal aus. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durch das Stadtzentrum und besichtigen die Catedral Metropolitana sowie den Präsidentenpalast. Auf dem Rückweg steigen wir noch auf den Cerro Santa Lucia, ein Hügel bzw. Parkanlage im Zentrum, von welchem aus man einen hervorragenden Blick auf die Stadt hat. Für das Abendessen gehen wir zur Plaza de Armas, wo wir in einem ziemlich teuren Touristenrestaurant eine sehr kleine Pizza bekommen.
Am nächsten Tag, es ist ein Dienstag, versenden wir zuerst ein Paket per Post. Wir schauen uns einige Marktstände und das Bellavista Viertel an, wo sich viele Restaurants und Bars befinden, bevor wir auf mit der Seilbahn auf den Cerro San Cristóbal wollen. Leider ist die Seilbahn defekt, weshalb wir uns kurzerhand zu einem Besuch im Zoo entscheiden. Abends schlagen wir uns dann mit der Metro zum Einkaufszentrum Parque Arauco durch. Im Restaurant Pasta e Basta bestellen wir unser Abendessen (Tortellini und Gnocchi), welches dann keine Minute später auch vor uns auf dem Tisch steht. Etwas skeptisch aufgrund der schnellen Lieferung probieren wir vorsichtig unser Essen, welches aber wirklich sehr gut schmeckt (bis auf den künstlichen Parmesan-Käse, welcher aber in ähnlicher Form in fast jedem Restaurant hier aufgetischt wird). Auf dem Rückweg nehmen wir einen Bus, in welchem man jedoch nur mittels elektronischer Karte bezahlen kann, welche wir natürlich nicht haben. Der Chauffeur lässt und dann doch mitfahren.
Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug nach Valparaiso, einer Hafenstadt 120 km von Santiago entfernt. Nach einer Bootstour durch den Hafen, auf welcher wir Seehunde sehen konnten, steigen wir auf einige der vielen Hügeln, auf welchen die Stadt gebaut ist. Manchmal können wir einen der Ascensoren verwenden, eine Art Aufzüge auf Gleisen ähnlich der Polybahn, einfach von Hand gesteuert. Von diesen Hügeln hat man einen super Ausblick auf die Stadt und den Hafen. Am Abend machen wir uns dann auf den Weg zurück und packen im Hostal unsere Sachen, da wir am nächsten Tag früh am Morgen zum Flughafen müssen.
Am nächsten Tag sind wir um 05:30 Uhr am Flughafen in Santiago, um unseren Flieger nach Rio zu erwischen.