In Bonito wurde für uns ein Doppelzimmer im Hotel "Muito Bonito" gebucht. Das Zimmer ist schön und sauber, wenn auch nicht ganz so gross wie unser Zimmer im Pantanal. Wir geniessen es, nach den Tagen in der Wildnis mal wieder durch eine Stadt zu schlendern und essen in einem italienischen Restaurant. Bonito ist bekannt für seine kristallklaren Flüsse und viele Agenturen bieten Schnorcheltrips entweder im Rio de Prata oder im Rio Sucuri an. Der Rio de Prata soll im Gegensatz zum Rio Sucuri sehr viele Fische beheimaten, wir entscheiden uns trotzdem für den Rio Sucuri, da die Tour nicht ganz so lange dauert und einiges günstiger ist.
Am nächsten Tag starten wir also zu unserer Schnorcheltour. Sucuri bedeutet übrigens "Anakonda". Unser Guide erklärt der ansonsten brasilianischen Gruppe, dass sie keine Angst haben sollen, da die Anakonda europäisches Fleisch bevorzugt! Das kann uns nur noch ein Schmunzeln entlocken, am Tag zuvor haben wir eine Anakonda in den Händen gehalten... Wir bekommen Schnorchel, Tauchbrille und Schwimmweste und dürfen dann in den Fluss.
Das Wasser ist wirklich klar und wir staunen über das Lichtspiel, die Fische und die Pflanzen unter Wasser, während wir uns von der Strömung treiben lassen. Einige andere Teilnehmer geniessen den Trip weniger: Eine Frau will den Kopf nicht unter Wasser halten, schwimmt deshalb auf dem Rücken und beobachtet den Himmel. Dabei stösst sie einmal mit einem Baumstamm im Wasser zusammen, ein anderes Mal wird sie von der Strömung ins Schilf abgetrieben. Ihr Ehemann watet ihr hinterher und versucht verzweifelt, sie wieder in die richtige Richtung zu ziehen. Wir können uns vor Lachen kaum noch halten. Auf dem Rückweg nach Bonito machen wir noch im öffentlichen Flussschwimmbad einen Halt. Hier hat es zwar viel mehr Fische, das Wasser ist aber bei weitem nicht so klar, wie im Rio Sucuri. Dafür treffen wir hier Assumpta, Ciran, Ben und Tina aus dem Pantanal wieder. Abends gehen wir auf Einkaufstour in Bonito und kaufen einigen Wandschmuck, welchen wir jetzt vermutlich ein paar Tage schwer mit uns herumtragen müssen. Nach unserer Rückkehr brauchen wir eine 5 Zimmer Wohnung, um all unsere Einkäufe unterzubringen!
Am nächsten Tag packen wir unsere Rucksäcke und checken aus. Wir können noch kurz zur Post gehen und zu Mittag essen, bevor um 14:30 Uhr unser Bus via Dourados nach Foz do Iguazu abfährt. Die Busfahrt haben wir zusammen mit Ben und Tina gebucht. In Dourados haben wir aufgrund der Verspätung des Anschluss-Busses 4 Stunden Wartezeit, in welcher wir noch andere Reisende kennenlernen. Erst kurz vor Mitternacht können wir unsern Bus nach Foz do Iguazu besteigen.