In Montevideo kommen wir also ziemlich erschöpft an und schnappen uns am Terminal gleich ein Taxi zum Hostal Che Lagarto. Dort angekommen werden wir mit einem unerwünschten Satz begrüsst: "Mr Jacoma, we have a problem with your reservation!". Die Reservation ist sehr wohl angekommen, unser Zimmer ist aber bereits vergeben. Wir setzen uns erst mal hin und warten ab, was für eine Lösung uns vorgeschlagen wird. Später bekommen wir ein Zimmer im Hotel Splendido (ehemals Solis) einige Strassen entfernt. Ich frage noch, was mit unserer Vorauszahlung passiert, werde aber an den Hotelmanager verwiesen, welcher erst am Nachmittag anwesend sein wird.

Das Hotel Splendido ist wirklich schön aufgemacht, unser Zimmer ist riesig, nur das Bad bzw. die Dusche ohne Duschvorhang ist mühsam. Wir legen uns erst mal hin, bevor wir uns einige Stunden später auf einen Spaziergang durch die Stadt machen. Wir besuchen den Hotelmanager vom Che Lagarto, welcher sich freundlich entschuldigt, uns die Vorauszahlung zurückerstattet und uns einen günstigeren Preis für das Che Lagarto in Buenos Aires, eines unserer weiteren Reiseziele anbietet. Unser Spaziergang führt uns anschliessend am Abend in die Altstadt von Montevideo, wo wir in einem Restaurant beim Mercado essen. Wir sitzen also bereits beim Nachtisch auf der gedeckten Terrasse, als plötzlich sturmartige Regenfälle einsetzen. Wir wollen uns zuerst ein Taxi bestellen, harren dann doch noch einige Minuten aus, bis die Regenfälle zurückgehen. Später kommen wir dann doch noch einigermassen trocken wieder im Hotel an.

Am nächsten Morgen fahren wir zum Busterminal, um eine Fahrt nach Punta del Este anzutreten. Dort angekommen kümmern wir uns auch noch um die Weiterfahrt am nächsten Tag und reservieren die Busse nach Colonia und die Fähre. Nach einem Frühstück fährt um 12:00 Uhr unser Bus nach Punta del Este. Bei mässigem Wetter schlendern wir durch die Einkaufsstrassen und die Strände der Stadt. Vielleicht waren wir zum falschen Zeitpunkt ausserhalb der Saison dort, aber weder das eine, noch das andere waren überzeugend. Das Ende der Halbinsel besteht nur aus Privatgrundstücken, nicht einmal den Leuchtturm können wir uns aus der Nähe anschauen. Einzig die riesige Portion Eiscreme nach dem Abendessen stimmt uns wieder glücklich. Zurück in Montevideo ziehen wir noch kurz durch die Stadt.

Am Sonntag heisst es schon wieder packen, ab zum Busterminal und weiter nach Colonia. Die 3 stündige Fahrt führt nahe zur Colonia Suiza, Nueva Helvetica - wir sehen aus dem Bus hinaus eine Hütte mit dem grossen Schild "Chästeilet". In Colonia del Sacramento finden wir uns im Hotel Riviera ein, zwar ein wenig teurer als die Herberge, dafür näher am Busterminal. Die Stadt selber ist sehr interessant und spannend für Touristen aufgemacht, mit vielen Geschichten aus der Vergangenheit. Wir schlendern am Nachmittag durch die Strassen und besuchen den Leuchtturm. Nachdem wir 30 Minuten lang die Aussicht bewundert haben, entschliessen wir uns, den Sonnenuntergang auch noch abzuwarten. Der lässt jedoch länger auf sich warten, als wir gedacht haben. 1,5 Stunden später können wir den Leuchtturm mit vielen Eindrücken und einigen guten Fotos wieder verlassen. (Es wurde in der Zwischenzeit sehr kalt und zusätzlich haben noch einige Wolken den Sonnenuntergang verdeckt.) Das Abendessen essen wir im edlen, aber gemütlichen Restaurant Pulperia de los Faroles in der Altstadt.

Am nächsten Tag  besuchen wir einige Museen in Colonia, um alte Seekarten zu bewundern und einige Alltagsgegenstände aus der alten Zeit zu bestaunen. Anschliessend fahren wir nach Carmelo, wo wir die Fähre nach Argentinien besteigen werden. Der Busfahrer lässt uns an einer Querstrasse aussteigen, welche näher zum Hafen liege, als das Busterminal. Hier helfen wir einem älteren Herrn, welcher mit 3 voll beladenen, schweren Säcken ebenfalls aus dem Bus ausgestiegen ist. Es ist mir schleierhaft, wie der Kerl das jemals hätte schleppen wollen. Am Hafen wird gerade noch ein Film gedreht, weshalb wir uns keine 2 Meter von unserem Wartesaal entfernen dürfen. Für das Einsteigen in die Fähre müssen wir durch den Zoll gehen und den Pass abgeben. Danach führt uns die Fahrt während 3 Stunden durch das Delta des Rio de la Plata, was zwar noch einigermassen interessant ist, jedoch nicht ganz so spektakulär, wie das in unserem Reiseführer beschrieben ist. Einzig die Tiefe des Wassers unter der Fähre, welche zeitweise bis auf 0 runter geht und wir die Fähre über den weichen Boden schrammen fühlen und hören, ist wirklich spannend. In Tigre angekommen ist die Busfahrt bis nach Buenos Aires gleich inbegriffen. Dort werden wir aber leider nur an der Av. Cordoba entladen anstatt im Busterminal, wie wir gehofft haben.

   
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