Nach unserer Rückkehr von der Antarktis quartieren wir uns erst einmal in Hostel Drake ein. Nachdem wir uns ausgeruht haben, organisieren wir unsere Weiterreise nach Puerto Natales für Übermorgen. Wir suchen uns noch ein günstiges und zentrales Hostel für die nächste Nacht – erst jetzt bemerken wir, wie gut wir es im B&B Los Calafates hatten, welches wir vor unserer Antarktistour für eine Woche belegt haben. Anschliessend besuchen wir Max im Spital und gehen mit Martha zum Abendessen.
Am nächsten Tag wechseln wir ins Hostal Aonikenk. Wir nutzen den Tag, um etwas auszuspannen und erledigen noch einige Einkäufe, bevor wir noch einmal Max und Martha im Spital besuchen und mit Martha zum Abendessen gehen. Anschliessend müssen wir bereits wieder packen, da am nächsten Morgen früh unser Bus fährt.
Am nächsten Morgen, es ist ein Samstag, besuchen wir zuerst einmal die Wäscherei und anschliessend die Post. Danach erkundigen wir uns über einen Besuch im Nationalpark „Torres del Paine“. Das Gebiet ist relativ weitläufig und wenn man einen grossen Teil davon sehen will, muss man in den Refugios (Herbergen im Nationalpark) übernachten – oder im Zelt. Eliane und mir ist klar, dass wir sicher nicht im Zelt übernachten wollen, geschweige denn das Ding tragen. Wir besuchen den 15:00 Uhr Talk im Hostel „erratic rock“, bei welchem ein erfahrener Abenteurer mit Händen und Füssen erklärt, welche Gefahren und Ärgernisse im Park auf uns lauern. Das sind sehr unterhaltsame 90 Minuten, obwohl viele Aussagen ziemlich übertrieben erscheinen. Naja, wir werden uns überraschen lassen. Für das Abendessen gehen wir zusammen mit den Australier Alisia und Andrew in das Mesita Grande, wo wir zufälligerweise noch auf die zwei Schweizerinnen Sara und Janine treffen.
Am Montag besorgen wir dann alles, was wir für unsere Wanderung im Torres del Paine Nationalpark benötigen. Wir wollen das klassische „W“ durchlaufen, wobei wir uns auf 4 Tage, 3 Nächte beschränken (wir laufen nur bis zum Aussichtspunkt auf den Gletscher Grey, statt bis zum Zeltplatz) Da wir uns trotz anfänglicher Bedenken für die Variante mit dem Zelt entschieden haben, kaufen wir unser Essen sorgfältig ein: Schockoladenpulver und Müesli für das Frühstück, bereits mit Milchpulver abgepackt, so dass nur noch Wasser eingefüllt werden muss; Brot und etwas Fleisch für das Mittagessen; Snacks für unterwegs und das Fertiggericht Reis Casimir, welches wir von zuhause aus mitgebracht haben. Wir wissen, dass wir nicht genug für jede Mahlzeit dabei haben, zählen aber darauf, dass wir uns in den Refugios verpflegen können. Wir mieten noch das Zelt, die Matten, einen Schlafsack (Eliane hat ihren eigenen), Kocher mit Teller/Becher/Löffel und Wanderstöcke und packen dann alles ein. Gas für den Kocher haben wir noch von Floh und Fricke in unserem Hostel erhalten. Trotz äusserst knapp gewählter Ausrüstung bringen es unsere Rucksäcke auf 15 bzw. 12 Kilogramm Gewicht. Naja, wird schon gutgehen...