Nach unserem Ruhetag brechen wir am Samstag, dem 20.12. morgens um 07:00 Uhr auf Richtung El Calafate. Wir überqueren also mal wieder die Grenze und bekommen einen weiteren argentinischen Stempel im Pass. Kurz vor 14:00 Uhr erreichen wir unser Ziel und suchen zuerst ein Hotel. Fündig werden wir im Hotel Yamile, welches zu guten Konditionen ein angenehmes Doppelzimmer anbietet. Wir erkunden anschliessend die Stadt, vor allem die Hauptstrasse, an welcher sich alle Läden und Restaurants befinden. Für das Abendessen besuchen wir das Restaurant Ricks.
Viel schöner finden wir jedoch anschliessend die Aussicht von den vielen Terrassen auf den riesigen Gletscher – wenn doch nur der Regen nicht wäre. Wir haben natürlich unsere Regenjacken nicht dabei, die Windstopper halten sich jedoch einigermassen gut. Nach einer guten Stunde wärmen wir uns im Restaurant wieder auf, bevor wir nochmals eine knappe Stunde den Gletscher anschauen. Es ist sehr eindrücklich und unglaublich interessant, dem Perito Moreno Gletscher zuzuschauen. Man hört das Knistern und Knacksen des Eises und ab und zu ein Donnern, manchmal sieht man auch die fallenden Eismassen dazu. Wir können uns vorstellen, dass bei schönem Wetter diese Tour noch um einiges interessanter ist.
Am Abend buchen wir gleich die Bustickets für den nächsten Tag nach El Chaltén, welches knapp 3 Stunden entfernt ist. El Chaltén ist der Ausgangspunkt für ein weiteres Wandergebiet um den Mount Fitz Roy und ist Teil des Nationalparkes Los Glaciares – hier muss man jedoch keinen Eintritt bezahlen. Gleich bei der Ankunft erklärt ein Ranger die Regeln des Parkes, welche voll auf Eigenverantwortung aufbauen. Das Wetter ist immer noch bedeckt, soll jedoch in zwei Tagen am Donnerstag besser werden.
Wir kommen zu unserem Hostel Pioneros del Valle, wo wir Plätze in einem Dormitory für 4 Personen reserviert haben – ein Doppelzimmer ist im Vergleich dazu viel zu teuer. Wir betreten unseren Schlafraum und treffen auf Heinz und Susanne, zwei Schweizer, welche wir schon im Torres del Paine Park getroffen haben – was für ein Zufall. Sie werden nur eine weitere Nacht im Hostel schlafen und dann mit dem Zelt auf den Campingplätzen übernachten. Wir sparen uns die Zelt-Geschichte, da der Park hier viel kleiner ist als im Torres del Paine.
Da es gerade stark regnet, beschliessen wir, heute die Stadt zu erkunden und uns erst morgen auf eine Wanderung zum Fitz Roy zu machen. Wir besuchen allerdings den Mirador de los condores, welcher mit einem 30 Minuten Marsch zu erreichen ist und bei schönem Wetter den Blick auf den Fitz Roy erlaubt. Uns bietet sich nur der Anblick auf den Ort El Chaltén, sowie auf die zwei Kondore, die ihre Kreise über dem Hügel ziehen. Abends gehen wir zusammen mit Heinz und Susanne essen.